Freitag, 7. August 2015

[Nenya asked]... Cornelia Franke

Hallöchen liebe Bürcherwürmer <3

Auch heute habe ich ein Autoren Interview für euch! :) Ich muss gestehen, dass es schon länger als Entwurf darauf gewartet hatte, um veröffentlicht zu werden. Durch meine ganzen Prüfungen kam mein Blog ein bisschen zu kurz, aber endlich endlich endlich kann euch dieses tolle Interview zeigen! :)

Dieses Mal durfte ich die sympathische und sehr liebe Cornelia mit meinen Fragen löchern :)

Sie hat mir fleißig Rede und Antwort gestanden. Es war ein tolles Interview und hat super viel Spaß gemacht :)


Danke für die tollen Antworten liebe Cornelia <3

  1. Liebe Cornelia, bitte stell dich doch kurz vor :)
Hi, mein Name ist Cornelia Franke, ich bin noch 25 Jahre alt, wohne in Berlin und arbeite als freiberufliche Lektorin sowie Autorin im Bereich Jugendbuch und Fantasy. Ich bin filmverrückt, eine Bücherverschlingerin, und liebe es, neue Rezepte auszuprobieren oder mit meiner Spiegelreflexkamers durch die Gegend zu streifen.

  1. Wie kamst du zum Schreiben? Wolltest du schon immer Autorin werden?

    Ich habe schon immer gern gelesen und Geschichten erfunden. Diese wurden mit der Zeit immer länger und ausführlicher, bis ich Christopher Paolinis „Eragon“ auf Englisch in die Hände bekam. Die Geschichte hat mich so verzaubert und Paolinis frühe Veröffentlichung dermaßen beeindruckt, dass ich selbst versuchen wollte, eine eigene phantastische Welt zu kreieren. Aus der Idee wuchsen ein Hobby und schließlich eine Leidenschaft, die ich nicht aufgeben konnte. Der Gedanke, meine Geschichten zu veröffentlichen, kam mir erst Jahre später, zunächst schrieb ich, weil es mir großen Spaß bereitete.


  2. Was sagten deine Familie und Freunde dazu, dass du Autorin werden wolltest?

    In den Anfängen war Autorin zu werden, stets ein Wunschtraum, etwas, das so weit in der Ferne lag, dass ich es gar nicht begreifen konnte. Den Entschluss habe ich jedoch für mich allein gefasst und erst Freunden und Familie davon erzählt, als es schon zu spät war. Als Autor begegnet man viel Ablehnung und Kritik, denn es kann ja nicht so schwer sein, ein Buch zu schreiben oder diese Tätigkeit wird nicht als vernünftiger Beruf angesehen.

    Familie und Freunde unterstützen mich natürlich dabei, aber ich hätte auch weiter gemacht, wenn sie versucht hätten, es mir auszureden.

  1. Wie entstehen die Ideen für deine Bücher?
Das ist ganz unterschiedlich. Filme, Bücher oder ein guter Song bringen manchmal den Funken für eine neue Geschichte hervor. Oft entspringen Ideen auch meinen Träumen oder ganz alltäglichen Dingen.

  1. Sind all deine Charaktere in deiner Fantasie entstanden oder entsprechen manche von ihnen Personen aus deinem Umfeld?
Da Figuren wie echte Menschen wirken sollen, mit all ihren Eigenarten, Schwächen und Stärken, flechte ich unterbewusst Eigenschaften meiner Freunde mit ein. Das passiert sozusagen automatisch, da ich das am besten schreiben kann, was ich gut kenne. Bisher hat sich aber noch niemand direkt wiedergefunden oder beschwert.



  1. Jamies Quest.Wie würdest du Jamies Quest in nur einem Satz beschreiben?
    Ein Held, der während seines phantastischen Abenteuers nicht alle Hürden sofort bewältigt, sondern noch in die Rolle hinein und dann über sich hinaus wachsen muss

  2. Tougard – Seelenseher.
    Welche Passagen waren schwer und welche leicht zu schreiben?
Mir hat das letzte Drittel unglaublich Spaß gemacht und obwohl die Szenen knifflig waren, fielen sie mir leicht. Würde ich mehr ins Detail gehen, wäre das jedoch ein Riesenspoiler.
Begabte landen in dem Moment in Tougard, wenn sie ihre Fähigkeit entdecken, was zur Folge hat, das die unterschiedlichsten Altersstufen und Nationalitäten aufeinander treffen. Die Figuren auf ihre kulturellen Eigenarten, Gesten und Sprachweisen anzupassen, war eine Herausforderung. Japanisch hat zum Beispiel einen anderen Sprachfluss als Französisch, ein Schotte ist anders aufgewachsen als ein junger Mann aus den Slums Südamerikas. All diese Details zu entwickeln und im Kopf zu behalten war schwer, aber auch sehr spannend.

  1. Weil wir Mädchen sind (Anthologie)
    Welche Geschichten verbergen sich hinter diesem Buch?
„Weil wir Mädchen sind“ war eine der ersten Anthologien des Wölfchen Verlags und dahinter verbergen sich Geschichten rund um das Thema Mädchen. Es geht um Freundschaft, die erste Liebe, die Probleme, mit denen man sich als Mädchen herumschlagen muss, aber um auch all die schönen Momente, die man als Mädchen erlebt.
  1. Wenn du ein Fantasy Wesen sein könntest, welches wärst du und warum?
Nur eins? Das ist schwer. Vermutlich wäre ich gern ein Kitsune, das ist ein japanischer Fuchsdämon, der je nach Anzahl seiner Schweife Zauberkraft besitzt, Illusionen hervorrufen und sogar die Gestalt eines Menschen annehmen kann. Ich mag die Mythologie dahinter, außerdem sind sie niedlich. (Was jetzt ein sehr rationaler Grund ist. ;))


  1. Schreibst du momentan an einem neuen Projekt? Wenn ja, was kannst du uns darüber verraten? Oder ist es noch streng Geheim?

    Zurzeit schreibe ich am zweiten Band von Jamies Quest und überarbeite das Jugendbuch, das im Frühjahr 2016 bei cbt erscheinen wird.
  2. Wie sieht dein Schreibplatz aus?
Voll, unordentlich und habe ich schon voll erwähnt? Immer eine Kanne Tee oder eine große Tasse Kaffee parat. Abgesehen von den Sommermonaten, in denen ich draußen arbeiten kann, schreibe ich an meinem Schreibtisch, der unter meiner großen Pinnwand steht. Dort hängen allerlei Andenken, Fotos, Bilder für neue Projekte und Notizen.

  1. Dein Bücherregal.
    Kommst du eigentlich noch zum Lesen? Was ist dein Lieblingsbuch?
Mal mehr, mal weniger. Es gibt Wochen, da ich habe die Zeit, zwei Bücher am Stück zu lesen, um dann einen Monat lang kein Buch anzurühren. Da ich jobbedingt als Autorin und Lektorin sehr viel lese, brauchen meine Augen manchmal einfach Pause.
Zu meinen Lieblingsbüchern gehören „Ab die Post“ von Terry Pratchett, die Mara-Reihe von Tommy Krappweis und „Die Mechanik des Herzen“ von Mathias Malzieu.

  1. Wer ist dein größter Kritiker?
    Mein Ehemann. Er ist Co-Autor, erster Testleser und Korrekturinstanz. Meine erste Variante eines Manuskripts finde ich immer supertoll und dann kommt Dominic und erklärt mir, dass die Logik durcheinander geraten ist, ich es spannender machen könnte oder meine Figuren noch zu blass wirken. Und dann hat er auch noch immer recht!
    Aber all dies ist konstruktive Kritik, damit kann ich sehr gut arbeiten.


  2. Wie sieht dein Schreiballtag aus? Schreibst du regelmäßig?


Wenn mein Brotjob es zulässt, versuche ich täglich zu schreiben, bzw. mir Zeitspannen zu schaffen, in denen ich zum Beispiel eine Woche am Stück schreiben kann. Meine Schreibzeit wechselt, da ich zuerst Ruhe dafür brauche. Zurzeit schreibe ich am liebsten nachts, so ab zehn bis zu dem Moment, in dem ich fast auf der Tastatur schlafe.

  1. Von der Idee bis zum fertigen Manuskript.
    Wie lange schreibst du an einem Roman?
Das ist unterschiedlich. Bei Tougard vergingen zwischen der ersten und der letzten Fassung fast drei Jahre. Jamies Quest hingegen habe ich in acht Monaten, geschrieben, überarbeitet und für die Veröffentlichung vorbereitet - parallel zu anderen Projekten. Das hängt immer davon ab, welches Genre ich bediene, wie lang das Buch wird und wie viel Zeit ich dafür investieren kann.

  1. Hättest du jemals gedacht ein Buch zu veröffentlichen? Erinnerst du dich noch an das Gefühl, nachdem dein erstes Buch erschien?
Naja, irgendwann mit vierzehn Jahren stand für mich fest, ich veröffentliche eines Tages bei Random House (der Verlag von Paolini) und wenn ich mich in etwas festbeiße, dann gebe ich nicht auf. Aber das Gefühl, meinen Erstling „Timmy und die Allergomörder“ in den Händen zu halten, werde ich nicht vergessen. Das war der Wahnsinn, die Bücher auszupacken. Denn all die Wörter hatte ich geschrieben und da standen sie gedruckt, Seite für Seite, Buch für Buch.

  1. Hast du ein Lebensmotto?
Dream. Dare. Do. Träume, trau dich, mach es. Niemals aufgeben, denn eine Niederlage, bedeutet nicht das Ende, nur das ich mir einen anderen Weg zum Ziel suchen muss.

  1. Zum Schluss: Hast du Schreibtipps für uns?

Gleiches Prinzip: Niemals aufgeben. Es wird viele Leute geben, die sagen, du schreibst schlecht oder das ist nur so eine Träumerei. Wichtig ist, auf konstruktive Kritik zu hören und sich auf Tipps und Hilfen einzulassen, selbst wenn diese im ersten Moment einem nicht gefallen. Außerdem konsequent den Horizont zu erweitern: Neues ausprobieren, komplett andere Genres lesen, Phantasie ist wie ein Pflänzchen, das mit Erfahrungen angefüttert werden möchte.   



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1 Kommentar :

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